Herpes zoster (Gürtelrose) wird durch das Varizella-zoster-Virus ausgelöst, das beim häufig im Kindesalter vorkommenden Erstkontakt Varizellen (Windpocken) verursacht. Nach Abklingen der Varizellen verbleibt das Virus lebenslang in den Nervenzellen und kann zu einem späteren Zeitpunkt als Herpes zoster wieder auftreten. Typisch ist dann zunächst ein brennender Schmerz, gefolgt von einer zumeist halbseitigen, bandartigen Ausbreitung von Bläschen in dem zum betroffenen Nerv gehörenden Dermatom/Hautareal. Am häufigsten treten die Symptome an Rumpf und Brustkorb auf, aber sie kommen auch im Bereich des Kopfes vor. Nach Abheilen des Hautausschlages kann ein Nervenschmerz (sog. Postherpetische Neuralgie oder Postzosterschmerz) in der vormals betroffenen Hautregion noch mehrere Monate bis Jahre anhalten.

Prinzipiell kann jeder, der einmal an Varizellen (Windpocken) erkrankt war, auch an Herpes zoster erkranken. Die Krankheit tritt in allen Altersgruppen auf, am häufigsten sind über 50-Jährige betroffen. PatientInnen mit einem geschwächten Immunsystem haben ein ebenfalls erhöhtes Risiko, an Herpes zoster zu erkranken. Die Impfung wird daher von der STIKO seit Dezember 2018 als Standardimpfung für alle Personen ≥ 60 Jahren sowie als Indikationsimpfung für Personen ≥ 50 Jahre mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung infolge einer Grundkrankheit empfohlen. Dazu gehören u.a. PatientInnen mit HIV-Infektion, rheumatoider Arthritis, systemischem Lupus erythematodes, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen oder Asthma bronchiale, chronischer Niereninsuffizienz und Diabetes mellitus.

Faktenblatt Herpes zoster-Impfung

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